Zwergzebu

Die Rasse Zwergzebu

Herkunfts- und Verbreitungsgebiet
Die Zwergzebus stammen überwiegend aus Sri Lanka, dem früheren Ceylon, und aus dem südlichen Kaukasus. Der Auerochse oder Ur ist die wilde Stammart sowohl aller echten Hausrinder (Bostaurus) als auch aller Zeburassen (Bos indicus). Dagegen sind weder unsere Hausrinder noch die Zeburinder mit Yak, Bison, Wisent oder Büffel verwandt. Das Wort Zebu wird vom tibetanischen Wort „zeu“ bzw. „zeba“ abgeleitet, welches so viel wie „Buckel heißt.
Die Zebus, die ursprünglich nur in Asien vorkamen und dort domestiziert wurden, gelangten schließlich nach Amerika, Afrika, Australien und allerdings nur in unbedeutender Zahl auch nach Europa. Ende der 70er Jahre wurden in Baden-Württemberg Zwergzebus in größerem Umfang auch außerhalb von Zoos in kleineren Herden gehalten, insbesondere in Hohenlohe. Auf Antrag eines dieser Pioniere landwirtschaftlicher Zwergzebuhaltung wurde 1992 in Baden-Württemberg das erste Herdbuch für Zwergzebus in Deutschland eingerichtet.

Aussehen
Auffälligstes äußeres Merkmal, welches Zeburinder von den übrigen Rinderrassen unterscheidet, ist deren Buckel. Dieser besteht aus marmoriertem Muskelfleisch und ist eine Delikatesse. Da die Zebus in Asien kaum züchterisch bearbeitet wurden, ist die Zuordnung zu einem bestimmten Schlag oder zu einer bestimmten Region sehr schwierig.
Wir finden bei den Zebus vielfältige Farben, Formen und Hornstellungen sowie recht unterschiedliche Widerristhöhen und Gewichte bei ausgewachsenen Tieren. Zwergzebus kommen in einer großen Farbvielfalt und Farbkombinationen vor.
Zum typischen äußeren Erscheinungsbild von Zwergzeburindern gehören neben dem Buckel, welcher bei männlichen Tieren wesentlich stärker ausgeprägt ist als bei weiblichen Tieren, eine starke Wamme, ein abgezogenes und stark abgedachtes Becken, feine Extremitäten und eine schmale Stirn, die dem Kopf die typische längliche Form verleiht.

Leistungen
Zwergzebu werden vermehrt in der Landschaftspflege, z.B. stark verbuschten Flächen, in Steilhängen bis hin in Feuchtgebieten eingesetzt. Außerdem pflegen Zwergzebus grundsätzlich die Weiden, da die Verletzung der Grasnarbe durch Trittschäden auf ein Minimum begrenzt sind. Sie fressen, falls nichts anderes mehr steht, überständiges Gras, Disteln und selbst Schwarzdorn.
Sie verhindern dadurch, dass die Flächen verwildern.
Zwergzebus eignen sich sogar zur Nachbeweidung auf Pferdekoppeln.
Zwergzebus können ohne Probleme bis zu 25 Jahre alt werden und bringen bis zum Schluss ihre Leistungen.

Charaktermerkmale
Zwergzebus sind bekannt für ihre Leichtkalbigkeit ohne menschliche Hilfe und zeichnen sich für ihre sehr gute Mutterkuheigenschaft aus.
Sie haben einen sehr guten Herdenverband, einen ausgeprägten Schutzinstinkt.

Schlachtkörper- und Fleischqualität
Der Buckel besteht aus marmoriertem Muskelfleisch und ist eine Delikatesse.
Das Zwerg-Zebu hat ein fein strukturiertes Fleisch.
Das Zwergzebufleisch ist sehr Cholesterin- und Fettarm und somit bestens für die gesundheitsbewusste Ernährung geeignet.

Die wesentlichen Merkmale der Rasse sind:
• Ein genügsames robustes Rind
• Klein- bis mittelrahmig
• Sehr gute Fleischqualität
• Leichtkalbigkeit
• Langlebigkeit
• Sehr gute Muttereigenschaften
• Landschaftspflege, in Steilhängen und in Feuchtgebieten einsetzbar
• Minimale Trittschäden