Die Rasse Limousin
Herkunfts- und Verbreitungsgebiet
Die Limousin-Rasse hat Ihre Heimat in den weniger fruchtbaren Mittelgebirgslagen Südwestfrankreichs. Von diesem Ursprungsgebiet hat sie sich in Reinzucht und für Gebrauchskreuzungen über ganz Frankreich verbreitet.
Etwa 1975 wurde die Rasse in Deutschland eingeführt, wo sie heute eine der wichtigsten Fleischrinderrasse ist.
Aussehen
Das Limousin-Rind ist einfarbig rot (hellrot bis dunkelrot).
Füße, Flotzmaul und Augenumgebung (als hätten sie eine Brille auf ) sind aufgehellt.
Leistungen
Gute bis sehr gute Zunahmen bei hervorragender Futterverwertung und die gute Fleischqualität.
Die Limousin-Rasse ist sehr robust.
Die Rasse zeichnet sich durch eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, verbunden mit hoher Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und leichter Abkalbung, durch leicht abfallendes Becken mit guter Breite, aus.
In der Jungbullenmast werden tägliche Zunahmen von 1.300 bis 1.500 g je nach Intensität der Fütterung erreicht.
Bei allen Mastverfahren ist eine gute Ausbildung der wertvollen Muskelpartien und ein geringer Grad der Verfettung zu beobachten.
Erwünscht ist eine gute Länge- und Breitenentwicklung.
Der Knochenbau ist fein. Die Muskulatur, besonders an der Hinterhand und Rücken, ist ausgeprägt.
Charaktermerkmale
Das Limousin-Rind ist eine meist ruhige, ausgeglichene Rasse, mit einer sehr guten Muttereigenschaft, die ihre Kälber sehr gut gegen potenzielle Feinde verteidigen.
Schlachtkörper- und Fleischqualität
Die Schlachtkörper der Limousin-Rasse ist sowohl bei Jungtieren als auch bei älteren Tieren überdurchschnittlich gut. Anhand von exakten Untersuchungen konnten Nachweise erbracht werden, daß die Ausschlachtung in Bezug auf Lebendgewicht ab Stall in der Jungbullenmast bei 63 Prozent liegt. Bezogen auf das Lebendgewicht im nüchternen Zustand werden 70 Prozent erreicht. In dieser Eigenschaft ist die Limousin-Rasse eine der besten. Die hohe Schlachtausbeute ist zurückzuführen auf den relativ kleinen Verdauungsraum, die feinen Knochen und die sehr starke Ausprägung der wertvollen Teilstücke. Die
Limousintiere besitzen eine geringe Fettabdeckung , während die Fetteinlagerung in den Muskeln bei ausgemästeten Tieren gut ist. Dazu weist das Fleisch eine zarte Faser auf.
In Bezug auf die Fleischausbeute des Schlachtkörpers erzielt Limousin Spitzenwerte. Der Anteil an Knochen, Sehnen und Fett am Schlachtkörper beträgt nur ca. 13%. Andere Fleischrassen weisen ca. 18% nicht verwertbare Teile auf.
Die wesentlichen Merkmale der Rasse sind:
• feine Knochen bei betonter Ausprägung wertvoller Teilstücke
• hohe Schlachtausbeute
• Gute Fleischqualität
• Geringe Neigung zur Verfettung
• Leichte Abkalbung
• Gute Muttereigenschaften
• Anspruchslosigkeit verbunden mit hoher Vitalität
• Auf gutem Weg zur natürlichen Hornlosigkeit